Carola Dewor
Artist Statement
Malerei ist für mich das visuelle Medium unerschöpflicher Möglichkeiten. Sie fordert mich heraus, indem sie mich auf meine Wahrnehmung, meine Vorstellungen, meinen Mut und mein Zögern zurückwirft. In diesem Spannungsfeld entsteht Lebendigkeit.
Für mich ist die Malerei der Versuch Wirklichkeit einzufangen. Auf Menschen bezogen eröffnet sie Einblicke in deren Lebensweise, kulturelle Gegebenheiten und innere Befindlichkeiten. In den Umgebungen, in denen Menschen leben werden Räume als verdichtete Biografien und Spiegel innerer Welten sichtbar.
Und immer wieder staune ich darüber, wie in sich Bildern etwas zeigt, das einen Resonanzraum zwischen meiner Wahrnehmung und der Erfahrung der Betrachtenden schafft. In diesem Moment wird Malerei zur Brücke zwischen mir und der Welt.
Carola Dewor, 2025
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Die Künstlerin, 1955 in Altena/Westfalen geboren, zeigte schon früh eine ausgeprägte künstlerische Begabung. Mit 17 Jahren begann sie ein Studium der Visuellen Kommunikation an der Fachhochschule in Trier, das sie nach vier Semestern zugunsten einer freieren künstlerischen Ausrichtung aufgab.
Nach Reisen ins Ausland und ihrem Umzug nach Berlin nahm sie 1978 das Studium der Freien Kunst an der Universität der Künste in Berlin auf. 1986 schloss sie ihr Studium als Meisterschülerin bei Prof. Klaus Fußmann ab.
In Berlin entwickelte Carola Dewor ihr bis heute prägendes Thema: Interieurs. Dabei knüpfte sie an die Tradition der französischen Intimisten Edouard Vuillard und Pierre Bonnard ebenso, wie an die Darstellungen alltäglicher Szenen Adolf von Menzels und Max Liebermanns an. In den 1980er Jahren verband Dewor dieses Interesse mit der neoexpressiven Malerei ihrer Zeit und entwickelte daraus eine eigene unverwechselbare Bildsprache.



